Durchgespielt: Diese Spiele zogen mich 2017 in den Bann – Teil 2
Meine Pile of Shame ist ein Phänomen: Rutschen ein paar Spiele vom Stapel, rücken schon die nächsten Zeitfresser nach. 2017 verbrachte ich die Freizeit mit einer bunten Mischung aus alten Schätzen, Indie-Perlen und neu erschienenen Spielen. Neben klassischen Videospielen mit einer klaren Story, sind auch einige Endlosspiele dabei. Nachdem ich dir bereits in Teil 1 von Durchgespielt gezeigt habe, mit welchen Spielen ich 2017 viel Zeit verbrachte, folgen nun die letzten Titel.
Welche Spiele habe ich 2017 gezockt?
The Secret of Monkey Island: Special Edition
„I’m selling these fine leather jackets.“
Alte Monkey-Island-Fans verteufeln dieses Remake zwar, jedoch ist es in meinen Augen ein toller Einstieg in die Ikonen der Videospielgeschichte. Fast 30 Jahre ist The Secret of Monkey Island schon alt. Nachdem das Adventure 1990 erschien, feierte es 2009 sein Remake und ich kam erst jetzt dazu, herauszufinden, was hinter dem dreiköpfigen Affen steckte. Insgesamt hat mich die Geschichte von Guybrush Threepwood, der ein mächtiger Pirat sein will und mithilfe von Beleidigungsfechten und charmanten Kannibalen seine geliebte Elaine zu retten versucht, unglaublich begeistert. Ein weiterer Pluspunkt: The Secret of Monkey Island lässt sich per Tastendruck auf die ursprüngliche Pixelversion des Spiels umstellen.
Wenn du auch in Erinnerungen schwelgen möchtest, kannst du dir jetzt den wunderbaren Chiptune-Soundtrack anhören: The Secret of Monkey Island Original Soundtrack
Firewatch
Henry: What’s in this cave down here?
Delilah: NFS tells people not to go too far in there, it’s pretty dangerous… You’re in it aren’t you?
Henry: It doesn’t seem that danger- WOO-OH AAAAH NO!
Delilah: Henry!
Henry: Seriously it’s completely fine in here.
Delilah: Ugh, damnit!
In diesem Walking-Simulator befinden wir uns in der Rolle von Henry, einem Brandwächter in Wyoming, der sich auf einem Berg stationieren lässt, um nach Rauch Ausschau zu halten und so die Wildnis zu schützen. Eigentlich sind wir völlig allein – allerdings sind wir mithilfe eines Funkgeräts mit Delilah, seinem Supervisor, verbunden. In Firewatch können wir die Welt und ihre Geheimnisse entdecken, wir erfahren, warum die beiden Protagonisten vor ihrem Alltag zu fliehen versuchen, machen Fotos und genießen die liebevoll gestaltete Spielumgebung, in der unsere Entscheidungen zu unterschiedlichen Ergebnissen führen können. Die zwischenmenschliche Beziehung, die nur durch Funk stattfindet, erinnert mich positiv an den Film Her.
What Remains of Edith Finch
If we lived forever, maybe we’d have time to understand things.
But as it is, I think the best we can do is try to open our eyes,
and appreciate how strange and brief all of this is.
What Remains of Edith Finch ist ebenfalls ein Walking-Simulator der besonderen Art: Als letzte der Finches erkunden wir das Haus unserer Familie und enthüllen dabei die Geschichte jedes einzelnen Familienmitglieds der Vergangenheit und Gegenwart. Dabei erleben wir die bittersüße Story eines jeden Verwandten am Tag seines Todes in einem tollen Gewand aus interessanten Perspektiven und Spielmechaniken. Auch wenn dieser Titel nur wenige Stunden lang ist, habe ich jede einzelne Geschichte aufgrund der einfallsreichen Erzählweise sehr gerne in mich aufgesogen.
Stardew Valley
I wanted to escape my old life.
Nachdem es Nintendo nie so richtig gelungen ist, einen würdigen Harvest-Moon-Nachfolger zu entwickeln, gelang es dem Solo-Entwickler Eric Barone umso besser. Dieser entwickelte Stardew Valley ursprünglich als Programmierübung während seiner Arbeitslosigkeit und hielt es sicher auch nie für möglich, dass sein Erstlingswerk es mal an die Spitze der Steam-Charts schaffen würde. Stardew Valley ist mein persönlicher Dauerbrenner, stundenlang bestelle ich meine Farm, füttere Tiere, beschenke jeden NPC, den ich finden kann und ernte Riesenkürbisse. Das Spielprinzip klingt so einfach, aber es macht unglaublich viel Spaß. Ein Muss für Harvest-Moon-Liebhaber. 320 Stunden Spielzeit können sich nicht irren.
Meine Review dazu findest du hier: Warum Stardew Valley so großartig ist
Overwatch
Do you need a hug?
Der Mehrspieler-Ego-Shooter Overwatch hat League of Legends bei mir momentan abgelöst. Der Einstieg war nicht so leicht, da ich nie wirklich intensiv Ego-Shooter gespielt habe und häufig in recht gemischte Gruppen geworfen wurde, in denen die gegnerischen Spieler teilweise schon in höheren Leveln unterwegs waren. Und auch jetzt bin ich immer noch nicht wirklich gut, aber der Mehrspieler-Shooter im gewohnt bunten Blizzard-Gewand macht mir trotzdem sehr viel Spaß. Falls du auch mal bei Overwatch reinschaust, kannst du mich gern als Zyndelfuchs hinzufügen.
The Witcher 3
I can’t cry… Don’t know how.
In der Witcher-Welt ist Hexer Geralt, der durch genetische Eingriffe keine direkten Gefühle empfinden kann, auf der Suche nach seiner verschwundenen Ziehtochter Cirilla, die vor der Wilden Jagd zu fliehen versucht. Neben unserem Job als Monsterschlächter und der Suche nach Ciri, erleben wir eine immersive, offene Spielwelt, die uns komplett hineinzieht. The Witcher beweist, dass nicht immer alles schwarz oder weiß ist und es somit manchmal keine „richtige“ Entscheidung gibt. Nach Skyrim ist es wahrscheinlich das aktuell beste Rollenspiel dieser Art, das ich bisher gespielt habe – und ich glaube, dass mir das Spiel sogar ein klein wenig besser als die Originalbücher von Andrzej Sapkowski gefällt (die dennoch ziemlich gut sind).
Hier geht es zu Durchgespielt 2017 | Teil 1.
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