Shooting mit kubagrafie

Habe ich an alles gedacht? Bin ich gerade etwas nervös und schreibe deshalb unwichtiges Zeug? Ich las meine Nachricht bestimmt 3-4 mal durch, bevor ich sie abschickte. Dass mich danach auch eine Absage erreichen kann, war mir natürlich bewusst – okay, eigentlich stelle ich mich meistens auf Absagen ein, umso höher ist dann der Freudensprung über eine Zusage – aber das liegt dann zumindest nicht an einer nachlässig geschriebenen Nachricht. Und so schickte ich irgendwann Mitte 2016 meine Anfrage an Simon von kubagrafie, dessen Arbeit ich seit einer Weile mit großen Augen verfolgt habe. 

I don’t want to set the world on fire
I just want to start a flame in your heart
In my heart I have but one desire
And that one is you, no other will do

kubagrafie

Simon Kubald ist Fotograf aus Giebelstadt bei Würzburg und arbeitet ausschließlich mit vorhandenem Licht. Seine Schwarz-Weiß-Portraits, bei denen auch der Ausdruck der Modelle einen Großteil ausmacht, ziehen den Betrachter in den Bann: mal reserviert, mal cool, mal verletzlich. Neben Portraits entstehen in seinem Studio auch erotischere Aufnahmen, die etwas mehr als sexy sind, aber auch nicht viel mit der Holzhammer-Erotik zu tun haben, mit der ich konfrontiert werde, wenn ich Erotikfotografie in die Suchmaschine eingebe. Simon erschafft tolle Licht- und Schattenspiele, die im Zusammenspiel mit der Körperbeherrschung des Models eine eigene erotische Wirkung erzielen. 

Shooting mit kubagrafie

An einem Tag: Bremen – Würzburg/Würzburg – Bremen

Nach der Zusage von Simon buchte ich im Oktober meine Bahnfahrt, um im Dezember möglichst günstig nach Würzburg zu kommen. So konnte ich innerhalb von 3 Stunden, ohne Umstieg, in die Oberpfalz fahren. Okay, eigentlich war ich schrecklich müde. Das war nämlich die Krux an der Sache: Ich bin gegen 5 Uhr morgens aufgestanden, um mittags in Würzburg zu sein. „Kann man ja mal machen“, denkst du jetzt vielleicht – habe ich damals auch. Aber wenn du nachts wegen der Aufregung schlecht schläfst, denkst du bald anders darüber. Dennoch: Ich würde es jederzeit wieder machen, wenn es nicht anders geht. Aber dann muss ich am Abend vorher ordentlich heiß baden, damit ich entspanne und möglichst müde werde. 

Das Shooting mit kubagrafie

Trotz der anfänglichen Müdigkeit war meine Vorfreude riesig, als ich in Würzburg abgeholt wurde. Glücklich vernichtete ich den frischen Bananenshake, den Simon mir gemacht hat und kurz danach begannen wir in seinem Studio mit dem Sichten der Outfits und dem Shooting. Die Zusammenarbeit mit Simon war sehr angenehm und er konnte mich gut anleiten, wenn ich doch mal eine Pose nicht kannte und mich aus meiner Komfortzone herauswagen musste.

Shooting mit kubagrafie

Das Shooting hat mir mal wieder bewiesen, wie wichtig es ist, ausgeschlafen zu sein. Es ist nicht nur das Aussehen, sondern auch das persönliche Einbringen, das darunter leiden kann. Ich war mit meiner eigenen Leistung an diesem Tag nicht 100 %-ig zufrieden und bin sicher, dass ich mehr hätte anbieten können, wenn ich ausreichend Energie gehabt hätte. Trotzdem bin ich sehr glücklich über diese Bilder und dass ich die Möglichkeit habe, herumzureisen und dabei Menschen wie Simon kennenzulernen. 

Ab nach Hause

Bevor mein Zug am Nachmittag wieder zurück nach Bremen fuhr, nutzte ich die verbleibenden Stunden, um mir Würzburg anzusehen. Ich schlenderte über den schönen Weihnachtsmarkt, auf der erfolglosen Suche nach Pfefferminzbruch und sicherte mir eine Tüte gebrannte Walnüsse für die Bahnfahrt. Den Rest der Zeit ließ ich in einem Café ausklingen, bevor es wieder in den Norden ging. 

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