Ich verließ das Fotofachgeschäft und öffnete den Umschlag, den ich in meinen Händen hielt. Als ich die kleine Übersicht der entwickelten Fotos sah, muss ich über beide Ohren gegrinst haben. Die Farben Grün und Gelb sprangen mir förmlich ins Gesicht, während ich die kleinen Details betrachtete. Da ist er – mein erster cross entwickelter Film.

Cross Processing.. eh, was?

Wie du vielleicht schon weißt, gibt es verschiedene Arten von analogem Film. Ein sehr gängiger Film ist der Farbnegativfilm, den du in der Drogerie finden kannst. Dieser Kleinbildfilm befindet sich beispielsweise in den Einwegkameras oder den „Fotoapparaten“, die noch vor den digitalen Kompaktkameras genutzt wurden. Im Drogeriemarkt kannst du außerdem Diafilme kaufen. Oh ja, auch die gibt es noch – zum Glück, denn um diesen Film geht es hier. Farbnegativfilme werden normalerweise im C-41-Prozess entwickelt, während Diafilme im so genannten E-6-Verfahren entwickelt werden.

Lange Rede, kurzer Sinn: Im Cross Processing wird ein Diafilm nicht wie vorgegeben mittels E-6, sondern im C-41-Verfahren als Farbnegativ entwickelt. Das heißt, dass du nach der Entwicklung Negative mit einer völlig berauschenden Farbgebung erhältst.

Grün, Gelb und ein Tüpfelchen Blau

Für diesen Zweck belichtete ich den Lomography X-Pro Slide 200 und schweifte vor allem am Lankenauer Höft und in der Überseestadt umher. Doch auch ein paar Motive aus der Neustadt und Delmenhorst verirrten sich auf den Diafilm. Ich bin kein Filmexperte, aber ich mag diese augenscheinliche Willkür, ob ein Bild so grün- oder gelbstichig wird. Diese Fotos wirken auf mich wie aus einer anderen Zeit. Das nächste Cross Processing ist bereits geplant und ich hoffe, dass mich diese Motive ebenso begeistern werden.

Das Lankenauer Höft

Die Neustadt

Abstecher nach Delmenhorst

Die Überseestadt